- NADINE WAGNER - Fitnessökonomin (i.A.) / Nutrition
KÖRPERHALTUNGSBASICS BEIM LAUFEN

Wer lebhafte Diskussionen unter Läufern entfachen möchte, sollte sich am Thema „Der perfekte Laufstil“ bedienen, damit öffnet man die berühmte Büchse Pandoras.
Angefangen vom optimalen Schuhwerk erstreckt sich dieses Thema weitläufig bis hin zu Kompressionsstrümpfen, die den einen perfekten Laufstil unterstützen sollen. Die Meinungen klaffen weit auseinander.
Die Frage, ob es diese Schablone für den perfekten Laufstil gibt, oder ob es sich doch um eine hochindividuelle Angelegenheit handelt, lassen wir einmal außen vor. Fakt ist, dass grundlegende Haltungskomponenten zu einer Leistungsoptimierung führen können und ein korrekter Laufstil zugleich eine Verletzungsprophylaxe darstellt.
FEHLER VERMEIDEN – BEWEGUNGEN OPTIMIEREN
KOPF: Die Kopfhaltung bestimmt die Körperhaltung. Der Blick sollte gerade nach vorne gerichtet sein, nicht nach unten.
SCHULTERN: Die Schultern bleiben möglichst entspannt und werden von den Ohren weggezogen. Oft zieht man die Schulterpartie während des Laufens automatisch wieder nach oben, was zu starken Verspannungen führen kann. In diesem Fall bewusst wieder relaxieren, ausschütteln und in eine waagrechte stabile Position bringen.
ARME: Die Hände kontrollieren die Oberkörperspannung, während die Arme dich im dynamischen Zusammenspiel mit den Beinen vorwärtstreiben. Mit korrekter Armarbeit lassen sich Verspannungen im ganzen Oberkörper vermeiden.
Die Hände bilden idealerweise eine lockere (!) Faust, Daumen auf Zeigefinger aufliegend, Handflächen zeigen dabei nach außen.
Die Arme sind in einem 90° Winkel gebeugt und schwingen gerade und eng am Oberkörper vorbei vor und zurück (Vorsicht: nicht vor dem Oberkörper kreuzen).
HÜFTE: Der Schlüssel für eine gute ergonomische Körperhaltung beim Laufen ist die Position der Hüfte. Hier sollte sich der Körperschwerpunkt einpendeln. Wenn der Oberkörper durch Kopf, Schultern und Arme korrekt positioniert ist, gleicht sich die Hüfte automatisch an. Die Hüftknochen zeigen gerade nach vorne.
FUSSABDRUCK: Für einen guten Lauf ist es wichtig, sich mit maximaler Kraft vom Boden wegzudrücken. Die Landung des Fußes sollte „leichtfüßig“ sein und nicht direkt auf der Ferse erfolgen (das Thema Vor- und Mittelfußläufer würde den Rahmen in diesem Artikel sprengen und wird extra angesprochen). Empfohlen wird eine Landung auf der Stelle zwischen Mittelfuß und Ferse.